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Ermittlungen wegen unsachgemäßem Transport von Lebensmitteln

Ermittlungen wegen unsachgemäßem Transport von Lebensmitteln

Ermittlungen in Butzbach führten im Winter 2018 zur Vernichtung von transportierten Waren. Ins Visier der Ermittler geriet ein Kühltransporter auf der Autobahn A5 bei Butzbach. Das Fahrzeug war in Bulgarien zugelassen und führte sowohl Fleisch als auch Milchprodukte und Fisch mit sich. Am Steuer saß ein 41-jähriger Mann, der gemeinsam mit einem 59-Jährigen in Richtung Münsterland unterwegs war. Beide waren mit Wohnsitz in Bulgarien gemeldet.

Gestoppt wurde das Fahrzeug auf der Autobahn Richtung Dortmund auf dem Parkplatz „Am Borbelholz“. Die Kontrollen wurden sowohl von einem Zivilfahnder als auch von einem zu einem späteren Zeitpunkt hinzu gezogenen Lebensmittelkontrolleur durchgeführt. Letzterem oblag es, das Fahrzeug zu versiegeln und somit dafür zu sorgen, dass die Lebensmittel nicht mehr in den Verkehr gebracht werden konnten.

Das Problem mit der Ware bestand darin, dass diese nicht sach- und fachgerecht verpackt, geschweige denn gekühlt, wurde, sondern in Plastiktüten und Styroporkisten, zudem war das Kühlaggregat des Transporters nicht in Betrieb. Daher wurde nicht die vom Gesetzgeber geforderte Temperatur in Höhe von -15°C bis -18°C erreicht, sondern sie lag mit Werten rund um den Gefrierpunkt deutlich darüber. Mit anderen Worten wurde die Kühlkette unterbrochen, sodass die Waren nicht mehr verkauft werden durften.

Seitens der Ermittler wurde der Transporter bereits in Butzbach versiegelt. Den Männern wurde in enger Absprache mit den Kollegen am Zielort im Münsterland die Weiterfahrt erlaubt. Die Ware wurde im Beisein der Behörden vernichtet, sodass zu keiner Zeit eine gesundheitliche Gefährdung für die Bevölkerung bestand.

Grundsätzlich sind Kontrollen wegen Verstößen gegen Lebensmittelgesetze immer auch Teil der Arbeit von Ermittlern auf Autobahnen. Gerade in diesem Bereich sparen sich viele Transporteure die Kosten für aufwändiges Kühlen, sie transportieren Fleisch und Fisch ohne die erforderlichen Vorkehrungen.

High-Tech-Kühlung für Transporter vorgestellt

Ein neues IT-System von PLT ermöglichte seit Frühling 2020 die Überwachung der Kühltemperatur via Bluetooth-Sensoren auch vom Logistik-Zentrum aus.

Temperaturempfindliche Lebensmittel müssen durchgängig von der Produktion bis zum Verbraucher gekühlt werden, damit sich weder Bakterien noch Schimmel bilden. Logistiker und Transporteure gewährleisten die kontinuierliche Kühlkette, die auch zu dokumentieren ist. Die PLT GmbH mit Sitz in Berlin hat sich auf die Entwicklung von IT-Systemen zur digitalen Flottensteuerung spezialisiert, die GPS-Tracking und intelligente Tourenplanungsalgorithmen kombinieren.

Tiefkühlkost und frische Lebensmittel gehören wie Arzneimittel zu den temperaturempfindlichen Gütern, für deren Transport eine ununterbrochene Kühlkette einzuhalten ist.

Fahrzeuge, die bereits mit PLT Compact II Ortungsmodulen ausgestattet sind, können einfach über Sensoren Temperaturbereiche zwischen -40°C bis +85°C überwachen. Per Bluetooth Low Energy wird unterwegs eine Verbindung zu einem PLT GPS-Tracker aufgebaut, die Temperaturen im Transporter werden alle fünf Minuten weitergegeben. Die Reports werden später gespeichert und archiviert, um bei behördlichen Prüfungen als Nachweis dienen zu können.

Es dürfte noch eine Weile dauern, bis europaweit mit IT-Tracking für die Kühlung in Transportern gearbeitet wird, die für mehr Sicherheit in der Lebensmittel- und Arzneimittelindustrie sorgt.

Quelle: Usinger Anzeiger

Disclaimer: Die dargestellten Fälle wurden zum Schutz der Mandanten anonymisiert bzw. pseudonymisiert.