In der Gerichtsverhandlung um die Pleite der Firma Maxfield hatte 2011 ein ehemaliger Vorstand der Sparkasse Düsseldorf die Vorwürfe der Untreue gestanden. So gab Heinz S. zu, dass Darlehen an den Unternehmer Franjo Pooth und dessen Unternehmen Maxfield geflossen seien, ohne dessen Sicherheiten zu überprüfen. Der Schaden, der durch diese Form der Wirtschaftskriminalität entstand, wurde zunächst mit 400.000 Euro beziffert.
Im Zuge der Untreue hatte der 52-jährige Sparkassenchef zudem eine teure TV-Anlage bei Maxfield bestellt und diese nicht bezahlt. Diese kostenlose Mitnahme hatte Heinz S. durch die Vergabe der Darlehen begründet und Pooth auf diese Weise zudem unter Druck gesetzt.
Durch das Geständnis wurden der Staatsanwaltschaft einige Ermittlungen erspart. Dadurch, dass die Untreue nun Fakt ist, kam das Gerichtsverfahren zu einem schnellen Abschluss. Ursprünglich waren Termine bis in den darauffolgenden Sommer angesetzt worden. Der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse und ein Sparkassenvorstand verloren in der Folge ihre Jobs.
Das Ausmaß der Pleite von Maxfield wurde erst 2015 in vollem Umfang bekannt: 20 Millionen Euro Schulden kamen zusammen, dem Unternehmer wurden Insolvenzverschleppung, Bestechung und Vorteilsgewährung nachgewiesen. 27 Mitarbeiter verloren kurzfristig ihre Jobs. Pooth wurde mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und einer Geldstrafe von 100.000 Euro bestraft. Die 400 Gläubiger von Maxfield erhielten nur neun Prozent, eine Gesamt-Summe von 2,3 Millionen Euro. Das Düsseldorfer Amtsgericht stimmte der Schlussrechnung bereits zu. Die Gläubiger bleiben somit auf fast 18 Millionen Euro sitzen. Die Stadtsparkasse Düsseldorf bekam von ihren 9,3 Millionen Euro nur 815.000 Euro zurück.
Pooth, aufgewachsen als Sohn eines Architekten, hatte 2002 in Düsseldorf die Firma Maxfield gegründet, die mit MP3- und DVD-Playern, Navigationsgeräten und Mobiltelefonen in kurzer Zeit einen Umsatz von fast 35 Millionen Euro erzielte. Dann folgte 2006 der Absturz, Pooths Firma soll 2007 bereits insolvent gewesen sein. Tatsächlich angemeldet wurde die Pleite Anfang 2008.
Bei der Ermittlung in Fällen von Untreue zum Geschäftspartner, Untreue mit Geldern der Firma oder Untreueverdacht im geschäftlichen Bereich setzen die Wirtschaftsdetektive der Detektei A.M.G. DETEKTIV AG modernste technische und elektronische Ausrüstung ein. Wir führen Beobachtungen durch, finden und sichern Spuren und überwachen Zielobjekte. Die Ergebnisse der Ermittlungen dokumentieren wir minutiös, um beispielsweise eine Veruntreuung von Mitteln lückenlos nachweisen zu können. Bei Beschattungen arbeiten drei unserer Ermittler im Team, so garantieren wir, dass die Untersuchung unentdeckt bleibt.