Er war einer der bekanntesten TV- Detektive im deutschen Fernsehen. Die Rede ist von Privatermittler Josef Matula, der vor rund vier Jahren in seinem letzten „Fall für zwei“ Ermittlungen angestellt hat. Nun kommt es offensichtlich zu einem Comeback der beliebten Serienfigur. Der Grund: Detektiv Matula verfügt in der fiktiven Handlung über keine ausreichende Rente und muss daher seinen Arbeitsalltag verlängern.
In einem lesenswerten Interview äußert sich Detektiv -Darsteller Claus-Theo Gärtner über seine Rolle als Privatdetektiv und über die enorme Bekanntheit, die Matula nachwievor genießt. So versteckt sich der 73-Jährige in der Öffentlichkeit hinter einer Schiebermütze, um nicht erkannt und um Selfies gebeten zu werden. Offensichtlich reicht der Bekanntheitsgrad von Detektiv Matula einmal um die Welt, denn selbst im Iran ist die Serie „Ein Fall für zwei“ beliebt — um nur eines von insgesamt 60 Ländern zu nennen.
Gärtner spricht in dem Interview darüber, wie die Krimis in früheren Jahren nahezu wie am Fließband produziert wurden. Der neue Matula hat als Detektiv jedoch nicht mehr so viel mit dem früheren Draufgänger zu tun. Er ist naturgemäß älter geworden, was auch in der Krimihandlung erkennbar ist.
Interessanterweise unterscheidet sich die Figur des Detektivs deutlich von dem Schauspieler, der diesen verkörpert. Wenngleich Claus-Theo Gärtner darauf hinweist, dass er den Matula naturgemäß in all den Jahren geprägt hat, scheinen sich die beiden Charaktere nicht zu gleichen. Matula verkörpert den einsamen Ermittler und spielt offen mit seinem Macho-Image, was offensichtlich nicht auf den Schauspieler zutrifft.
Dieser spricht auch davon, dass die Rolle als Detektiv gleichermaßen Fluch und Segen war. Auf der einen Seite hat das Verkörpern des Matula den Lebensunterhalt gesichert, andererseits musste Claus-Theo Gärtner auf nahezu alle anderen Rollen verzichten. Mit den Jahren ist der Schauspieler in der Wahrnehmung der Menschen geradezu eins mit seiner Rolle geworden und wurde auch schon auf offener Straße um Detektiv -Tätigkeiten gebeten.
Eine Besonderheit stellte dennoch die Auszeichnung als „Detektiv des Jahres 1988“ des Bundesverbands Deutscher Detektive dar, der vom Schauspieler jedoch eher als PR-Gag angesehen wurde.
Quelle: Die Welt