Mehr Videoüberwachung in Köln. Diese Forderung wird nicht erst nach den Übergriffen in der Silvesternacht 2015 auf 2016 immer lauter. Bereits jetzt werden einige zentrale Plätze in der Domstadt von Videokameras überwacht. Von Seiten der Ermittler der Polizei wird jedoch eine deutlich Erweiterung angekündigt. Fortan sollen auch der Ebertplatz sowie Breslauer Platz, Neumarkt und der rechtsrheinisch gelegene Wiener Platz eine Videoüberwachung erhalten. Bei vielen der genannten Orte handelt es sich um Schwerpunkte der Kriminalität und regelrechte „Unsicherheitszonen“.
Der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob kündigte im Bereich Videoüberwachung bereits an, man wolle „Klotzen und nicht kleckern“. Dieser Satz fiel offensichtlich im Rahmen der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2017, die deutliche Erfolge der Polizei bei den Ermittlungen dokumentierte. Es ist jedoch nicht damit getan, sich auf den vermeintlichen „Lorbeeren“ auszuruhen, sondern es muss kontinuierlich auf mehr und effizientere Überwachung gesetzt werden.
Erst Ende 2017 wurde die Videoüberwachung in Köln durch gleich 19 neue „Panomera“-Kameras verstärkt. Diese befinden sich im Bereich der Ringe zwischen Rudolfplatz und Christophstraße und sichern damit vor allem eine der zentralen Ausgehmeilen der Millionenmetropole. Des Weiteren wurden neue Kameras im Bereich des Hauptbahnhofs sowie der Kölner Doms aufgestellt. Hintergrund ist hierbei, dass die Videoüberwachung in der Silvesternacht 2015 keine ausreichenden Ergebnisse geliefert hatte und die Aufnahmen von schlechter Qualität waren.
Mit der neuen Form der Videoüberwachung können die Ermittler in Köln fortan scharfe Aufnahmen in Echtzeit beobachten. Die Beamten befinden sich hierfür im Polizeipräsidium im Stadtteil Kalk und sichten die Bilder unter der Woche zwischen zehn und ein Uhr nachts, an den Wochenenden sogar bis zwei Uhr nachts. An den Ringen, an denen traditionell viel passiert, wird an den Wochenenden sogar von 23 bis sieben Uhr morgens beobachtet, um schnell Einsatzkräfte aussenden zu können.
An den Orten Ebertplatz, Breslauer Platz, Neumarkt und Wiener Platz ist die Zulässigkeit der Videoüberwachung bereits bestätigt worden. Sobald die Stadt hierzu ein Gesamtkonzept vorlegt, kann die Installation beginnen.
Quelle: Kölnische Rundschau