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asd

Mallorca: Ermittlungen gegen Schwarzarbeit am Strand

Das Thema Schwarzarbeit beschäftigt keineswegs nur die Ermittler in Deutschland. Auf der Baleareninsel Mallorca ist es unlängst zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen. Das Ziel waren illegale Masseurinnen, die am Strand und in der direkten Umgebung ihre Dienste anbieten. An der Playa de Palma kam es aufgrund dessen zu einer konzertierten Aktion der Lokal- und Nationalpolizei in deren Kontext gleich 30 Personen kontrolliert wurden.

Es ging dabei zum einen um den Aufenthaltsstatus der zumeist aus Asien stammenden Frauen, zum anderen aber auch um das Vorliegen einer Arbeitserlaubnis. Bei Strandmassagen geht es meist noch nicht einmal um Schwarzarbeit, sondern direkt um eine verbotene Tätigkeit. Entsprechend werden nicht nur die Masseurinnen, sondern auch deren Kundinnen und Kunden belangt und müssen mit Geldstrafen von einigen Hundert Euro rechnen.

Mit den Ermittlungen wegen Schwarzarbeit schützen die Behörden vor allem die angemeldeten und legalen Massagestudios. Diese arbeiten gesetzeskonform in Pavillons oder an festen Arbeitsplätzen in Massagepraxen und können mit den „fliegenden Masseurinnen“, die direkt am Strand ihre Dienste anbieten, nicht mithalten. Hinzu kommt, dass die Schwarzarbeit oftmals zentral organisiert wird. Unter gesundheitlichen Aspekten ist von den Massagen am Strand abzuraten, da Strandliegen nicht ansatzweise ergonomisches Liegen ermöglichen.

Anfang 2020 wurde ein Rückgang der Schattenwirtschaft auf den Balearen sichtbar. Die Wirtschaftskrise nach 2008 war überwunden. Gewerkschaften melden, dass in Krisenzeiten generell mehr Schwarzgeld kursiert. ­Einige, die sich arbeitslos gemeldet ­hatten, waren nicht wirklich ohne Job. Seit 2014 stiegen die Einnahmen aus Lohn- oder Mehrwertsteuer. Vorschriften in vielen Bereichen wurden geschärft, Bargeld-Transaktionen von mehr als 2.500 Euro erschwert. Wer eine Immobilie kauft, muss heute vor dem Notartermin nachweisen, woher die Beträge stammen. Geschäfte werden über Kreditkarte oder via Handy getätigt – rund die Hälfte der Spanier nutzt Dienste wie Bizum oder Apple Pay.

Schwarzarbeit auf Mallorca ist dennoch weiterhin ein Thema, bei Mietzahlungen, bei Handwerkeraufträgen oder in der Autowerkstatt. Die economía sumergida lässt sich nur schwer kontrollieren. Inspektionen durch den Fiskus sind eher „pädagogischer“ Natur – zumal die Namen der überführten Steuersünder öffentlich gemacht werden. Der Ausbau des Sozialstaates gilt als wirksames Mittel gegen die Schattenwirtschaft. Den Bürgern wird bewusst, dass Steuern und ­Abgaben keine staatliche Gängelung sind, sondern eine Investition in das Bildungs- und Gesundheitswesen. 

Quelle: Mallorca Magazin

Disclaimer: Die dargestellten Fälle wurden zum Schutz der Mandanten anonymisiert bzw. pseudonymisiert.