Thomas M. hatte ein Entwicklerbüro in Biblis und suchte unsere Detektiv AG auf, weil er einen Datendiebstahl in seinem Büro fürchtete. Sein Computer ließ sich in den letzten Tagen und Wochen nur sehr mühevoll hochfahren und wichtige Daten waren gelöscht. Unserem neuen Mandanten war bisher kein Schaden entstanden, weil er jeden Abend ein Backup auf einer externen Festplatte machte, die er dann zu sich mit nach Hause nahm. Dennoch wollte der Unternehmer aus Biblis Gewissheit haben, was in seinem Büro passierte oder ob er ein Opfer von einem Hackerangriff geworden war. Gemeinsam mit dem Entwickler beschlossen die zuständigen Detektive, dass zu Beginn der Ermittlungen eine nächtliche Gebäudeobservation Anhaltspunkt liefern könnte und dass der Computer technisch auf Viren und Hackerangriffen untersucht werden sollte.
Erste Untersuchungen wegen Verdacht auf Datendiebstahl in Biblis
Die Detektive untersuchten den Computer des Entwicklers, konnten aber keinerlei Anhaltspunkte auf einen Hackerangriff finden. Bei einer Analyse der Festplatte konnten die gelöschten Daten durch unsere Detektive wiederhergestellt werden. Die Ermittler hatten daher nicht den Eindruck, dass es sich bei dem Täter um einen Profi handelte. Gemeinsam mit Herrn M. fragten sich die Detektive, wer Interesse daran haben könnte, dass Daten auf der Festplatte des Computers gelöscht wurden. Unser Mandant entwickelte zwar stetig neue Projekte konnte sich aber auch nicht vorstellen, warum seine momentane Entwicklung derart boykottiert wurde. Die nächtliche Observation des Entwicklerbüros in Biblis erschien als einzige Chance, dem Täter auf die Spur zu kommen. Wie geplant stand daher das Observationsteam der Detektiv AG am nächsten Abend vor dem Büro. Unser Mandant war bereits nach Hause gefahren. Das Büro lag dunkel und still da. Gegen 20 Uhr kam ein kleiner Fiat angefahren und parkte vor dem Haus.
Die Putzfrau putze das Büro erst sehr spät – war sie für den Datendiebstahl verantwortlich?
Eine Frau mit einem kleinen Jungen, der etwa fünf oder sechs Jahre alt war, stieg aus dem Auto und ging auf das Entwicklerbüro zu. Sie holte einen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür. Nachdem sie mit dem Jungen das Büro betreten hatte, schloss sie die Tür hinter sich ab. Nach einer kurzen telefonischen Rücksprache mit Herrn M. wussten die Ermittler, dass es sich um die Putzfrau handelte, die augenscheinlich ihren Sohn mit zur Arbeit genommen hatte. Die Detektive beobachteten die Tätigkeit der Putzfrau durch die Bürofenster. Dabei sahen sie auch, dass ihr Sohn am Computer ihres Chefs spielte. Die Ermittler benachrichtigten erneut telefonisch den Entwickler, der innerhalb weniger Minuten bei seinem Büro eintraf. Es folgte ein aufklärendes Gespräch mit der Putzfrau. Ihr Mann war auf Montage, daher musste sie ihren Sohn mit zur Arbeit nehmen. Damit dieser sich nicht langweilte, ließ sie ihn am Computer ihres Chefs spielen. Sie hatte keine Ahnung davon, welchen Schaden der Junge dabei anrichtete, denn unbewusst war er des Datendiebstahls verdächtig geworden.
Unser Mandant zeigte sich großzügig seiner Putzfrau gegenüber. Er mahnte sie lediglich ab und forderte, dass ihr Sohn, sollte er einmal wieder mit zur Arbeit kommen müssen, nicht mehr an seinen Computer ging. Später gestand er unseren Detektiven, dass er einfach nur froh war, dass keine Hacker am Werk gewesen waren und Computerkriminalität und ein Datendiebstahl ausgeschlossen werden konnte.