Ein Hersteller von Elektronikprodukten aus Hammersbach in der Nähe von Frankfurt am Main wird durch den Zoll darauf aufmerksam gemacht, dass bei einer Routinekontrolle von Schiffscontainern im Hamburger Hafen Tausende Geräte mit einem Aufdruck des Unternehmenslogos der Firma aus Hammersbach beschlagnahmt wurden. Technische Tests ergeben, dass es sich um minderwertige Ware handelt, deren Verkauf nicht nur einen finanziellen Schaden für das Unternehmen aus Hammersbach dargestellt hätte, sondern mitunter aufgrund der durch den Betrieb möglichen Schäden auch einen Imageverlust im großen Stil. Da die eigenen Ermittlungen zur Herkunft der Waren kein Beweise gegen einen konkreten Hersteller liefern, kontaktiert ein Manager des Unternehmens unter dem Siegel der Verschwiegenheit die Mitarbeiter der DETEKTIV AG, um öffentliches Aufsehen zu vermeiden.
Eine genauere Analyse der Unternehmensstruktur ergibt Anhaltspunkte
Aufgrund der langjährigen Erfahrungen mit Ermittlungen zur Wirtschaftsspionage führen die Detektive zunächst eine Bestandsaufnahme im Betrieb durch, um Anknüpfungspunkte für weitere Beobachtungen zu finden. Schließlich fällt gleich zu Beginn der Ermittlungen auf, dass es sich um ein ganz neues Produktmodell handelt, welches erst wenige Tage zuvor in den Handel gebracht worden war. Somit kann für die weiteren Ermittlungen praktisch ausgeschlossen werden, dass es sich schlicht um einen Nachbau eines am Markt erworbenen Geräts durch den nicht ermittelbaren Mitbewerber aus Fernost handelt. Allerdings führen die Beobachtungen und Befragungen vor Ort zu einer anderen Fährte: Offensichtlich hatte ein asiatischer Konkurrenzkonzern vor mehr als zwei Jahren Interesse an einer Zusammenarbeit gehabt, dies Verhandlungen zu einer wirtschaftlichen Kooperation aber dann überraschend abgebrochen gehabt.
Ein Mitarbeiter aus Hammersbach geriet bezüglich der vermuteten Wirtschaftsspionage ins Visier der Ermittler
Das Gespräch mit den Verantwortlichen des Unternehmens ergab, dass ein leitender Ingenieur vor zwei Jahren nach China gereist war, um dort mit den vermeintlichen Partnern für die Zukunft zu verhandeln. Die Detektive der DETEKTIV konnten so also ihre Beobachtungen rund um die mögliche Wirtschaftsspionage auf den betreffenden Mitarbeiter richten. Die Ermittlungen förderten aber keine Beweise in dieser Richtung zutage, da es auch keine Anzeichen von Luxusgegenständen, teuren Autos oder andere Beweise für ein vermeintliches Verkaufen von Unternehmensgeheimnissen gab.
IT-Ermittler nehmen Equipment unter die Lupe
Die Mitarbeiter der DETEKTIV AG vermuteten in diesem Fall in Hammersbach, dass es sich um ein technisches Ausspähen der Konstruktionspläne über das Internet handeln könnte. Tatsächlich fördern Beobachtungen von IT-Spezialisten am Arbeits-Laptop Beweise zutage, dass über eine eingeschleuste Software sensible Daten automatisch an einen unbekannten Empfänger verschickt wurden. Offensichtlich wurde der Laptop des Ingenieurs beim Aufenthalt in China in einem unbeobachteten Moment entsprechend präpariert. Somit lagen durch die Beobachtungen der DETEKTIV AG konkrete Beweise vor, um dem chinesischen Konkurrenzunternehmen die Wirtschaftsspionage nachweisen zu können.