Vor wenigen Wochen besuchte eine sehr aufgeregte Frau aus Kusel unsere Detektei. Unter Tränen berichtete sie, dass ihre Tochter im Alter von 2 Jahren von ihrem leiblichen Vater während eines Besuchswochenendes nach Pakistan entführt worden war. Trotz der Hilfe internationaler Behörden war es in den fünf Jahren seit der Entführung nicht gelungen, eine heiße Spur zum Verbleib der Tochter zu finden. Doch bei einem Spaziergang mit ihrem neuen Lebensgefährten ist der Frau auf einem Spielplatz ein Mädchen begegnet, dass sie aufgrund der ungewöhnlich blauen Augen sofort glaubte als ihre Tochter identifiziert zu haben. Sie folgte dem Kind, dessen Geschwistern und der Frau, die sie Mama nannte, bis zu deren Wohnhaus. Da die Frau eine erneute Entführung befürchtete, wenn sie sich zu erkennen gibt, bat sie den für die DNA-Analyse zuständigen Detektiv der Detektiv AG um Hilfe bei der Beschaffung der DNA für eine unbemerkte Überprüfung des Verdachts.
Ein glücklicher Zufall hilft den Ermittlungen auf die Sprünge
Dank der heimlich von der Klientin gemachten Handyfotos des Kindes, gelingt es dem Detektiv sehr schnell, das Mädchen beim Verlassen des Wohnhauses in Kusel zu identifizieren. Die Beschaffung der DNA gestaltete sich jedoch schwierig, da das Kind eine internationale Schule besuchte, wo sehr strenge Sicherheitsmaßnahmen galten und Unbefugte keinen Zutritt hatten. Auch in der Freizeit war es schwierig, da die Mutter immer ein wachsames Auge auf ihre drei Kinder hatte. Zudem teilten sich die Kinder Getränke und Snacks, so dass auch die dortige DNA für eine DNA-Analyse nicht geeignet ist. Am dritten Tag der Ermittlungen beobachtete der Detektiv wie das Kind auf einem Platz unweit seines Aufenthaltsorts stürzte und sich das Knie aufschlug. Geistesgegenwärtig zog der Detektiv ein Taschentuch heraus und half bei der Versorgung des Kindes. Die Mutter bedankte sich und der Ermittler steckte das Taschentuch mit dem Blut für die DNA-Analyse unauffällig in eine Plastiktüte.
Das Ergebnis der DNA-Analyse führt zum ersehnten Wiedersehen in Kusel
Bereits vier Tage später lag das Ergebnis der DNA-Analyse vor. Die DNA bewies eindeutig, dass es sich bei dem Mädchen aus Kusel um die leibliche Tochter der Klientin handelte. Diese übergab die Ergebnisse der DNA an die Polizei, welche sofort tätig wurde und gemeinsam mit dem Jugendamt zuerst das Kind in Obhut nahm. Im Laufe der folgenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Kindsvater bereits vor drei Jahren bei einem Autounfall in Pakistan verstorben war. Die Schwester nahm die Tochter in dem Glauben auf, dass auch die Mutter des Kindes, wie es ihr der Bruder berichtet hatte, verstorben sei. Nach einer langsamen Familienzusammenführung lebt die Tochter heute wieder bei ihrer leiblichen Mutter, hat jedoch auch einen engen Kontakt zu ihrer Tante.