Ein Unternehmen aus der Branche für Elektro-Haushaltsgeräte beauftragte unsere Detektive mit verdeckten Ermittlungen im Fall eines vermuteten Spesenbetrugs. Ein regelmäßig mit Wartungsaufträgen in der Region zwischen Heidelberg, Karlsruhe und Stuttgart beauftragter Techniker aus Sandhausen stand unter dem Verdacht, unverhältnismäßig lange Anfahrtswege und unnötige Kundentermine zur Abrechnung gebracht zu haben. Zunächst habe sich vor allem aus statistischen Gründen ein Anfangsverdacht ergeben: Es erschien den Auftraggebern mehr als verdächtig, dass überwiegend nur in Zeiten mit schwacher Auftragslage jeweils mehrere Anfahrten für eine Reparatur abgerechnet worden waren, während bei vollen Auftragsbüchern für den Techniker zumeist ein einzelner Hausbesuch bei den Besitzern der schadhaften Gerätschaften ausreichend war.
Die Detektive heften sich für genaue Beobachtungen an die Fersen des Verdächtigen
Um einen möglichen Spesenbetrug nachweisen zu können, mussten sich die Ermittler unserer Detektei über mehrere Tage hinweg einen direkten Eindruck der Vorgangsweise des Verdächtigen verschaffen und die Ermittlungen auch mit technischen Hilfsmitteln dokumentieren. Deshalb warteten die Detektive morgens stets in einem unauffälligen Zivilfahrzeug vor dem Haus des Technikers in Sandhausen und folgten diesem anschließend auf dem Weg zu sämtlichen wahrgenommenen Kundenterminen. Allerdings ließ sich so in den ersten Tagen der Ermittlungen kein Verstoß gegen die üblichen Durchführungs- und Abrechnungspraktiken feststellen.
Fingierter Reparaturfall beweist schließlich die Unehrlichkeit des Vertragspartners
Um den vermuteten Spesenbetrug für den Auftraggeber nachweisen zu können, warteten sie im Zuge der Beobachtungen auf einen eher „ruhigen“ Tag und sorgten in einem eigens für diesen Fall stundenweise angemieteten Privathaus mit einem fingierten Reparaturfall auf den beauftragten Service-Techniker aus Sandhausen. Zuvor war an einer Waschmaschine ein Schaden präpariert worden, der eigentlich von einem entsprechend ausgebildeten Techniker ohne besondere Ersatzteile direkt vor Ort hätte repariert werden können. Der Techniker aus Sandhausen gab den mit den Beobachtungen betrauten und von ihm unerkannten Detektiven gegenüber aber an, am folgenden Tag mit einem speziellen Ersatzteil erneut vorbeikommen zu müssen.
Ermittlungen weisen Spesenbetrug rechtlich einwandfrei nach
Die Detektive legten ihre Ergebnisse unserem Auftraggeber vor. Dieser wiederum konfrontierte seinen Vertragspartner, den Service-Techniker aus Sandhausen, mit den dokumentierten Ergebnissen der Beobachtungen. Dieser räumte nach einigem Zögern schließlich den durch die Ermittlungen unserer Detektive nachgewiesenen Spesenbetrug ein. Wie es auch die Beobachtungen vor Ort gezeigt hatten, waren unnötige Reparaturen tatsächlich das Mittel zum Zweck des Verdächtigen gewesen, um in auftragsschwachen Zeiten trotzdem hohe Kosten in Abrechnung stellen zu können. Da diese als Garantieleistungen für die Kunden kostenfrei waren, wäre diese Praxis vermutlich noch über lange Zeit nicht aufgefallen.