Der Besitzer von einem Fitness-Studio, der in Bad Dürkheim wohnte, kam in die Detektiv AG Frankfurt a. M., damit unsere Ermittler eine Videoüberwachung durchführten. In den Räumlichkeiten des Fitness-Studios kam es immer wieder zu unerklärlichen Diebstählen. Da nicht ersichtlich war, ob der Dieb unter den Sportlern oder den Angestellten zu suchen war, half nur noch eine Videoüberwachung. Da es nicht so einfach ist Mitglieder eines Fitnessclubs oder auch Angestellte, ohne deren Wissen, mit einer Videokamera zu überwachen, gingen die Ermittler den direkten Weg. Sie sprachen mit den Angestellten aus Bad Dürkheim und erklärten die Notwendigkeit einer Videoüberwachung. Die Angestellten erklärten sich alle mit der Maßnahme einverstanden, da sie selber den Verdacht von sich weisen wollten. Die Sportler wurden mithilfe von Aushängetafeln darauf aufmerksam gemacht, dass Videoüberwachungen im Eingangsbereich des Studios stattfanden. Die Umkleiden und Trainingsbereiche wurden nicht überwacht.
Eine sehr erfolgreiche Maßnahme
Die Ermittler der Detektiv AG konnten selber kaum glauben, dass nach einigen Tagen der Videoüberwachung bereits die Diebe auf den Videos erkennbar waren. Eigentlich waren alle Beteiligten davon ausgegangen, dass die Videoüberwachung in Bad Dürkheim eher eine abschreckende Wirkung hatte, aber wohl eher keinen wirklichen Erfolg bringen würde. Im Grunde mussten alle Sportler und Angestellten von der Maßnahme informiert gewesen sein, sodass der Erfolg der Videoaufzeichnungen überraschend war. Niemand hatte damit gerechnet, dass Kinder die Diebe sein konnten. Im Eingangsbereich des Studios gab es einen Spielbereich, in dem sich Kinder beschäftigen konnten, wenn ihre Mütter oder Väter trainierten. Es war ein Warte- und Spielbereich, der direkt vom Empfang einsehbar war. Auf dem Video wurde dann ersichtlich, dass sich genau in dem Moment, wenn die Angestellte am Empfang abgelenkt war, weil neue Mitglieder informiert werden wollten oder das Telefon klingelte, ein kleines Kind auf Beutezug machte. Es waren keine bewussten Diebstähle. Das Kind sammelte alles ein, was es finden konnte. Spintschlüssel, Uhren, Smartphone, MP3-Player und manchmal auch Bargeld. Die Art der Diebstähle hingen davon ab, was gerade greifbar war.
Auf dieses Versteck wäre niemand gekommen
Auf den Videoüberwachungen war ersichtlich, dass das ca. 4-jährige Kind keinen Diebstahl beging, um sich zu bereichern. Es wollte sich eher die Zeit vertreiben. Die entwendeten Gegenstände und Wertsachen versteckte es dann hinter dem Sofa im Wartebereich und zwischen den Polstern. Als unsere Detektive das Sofa im Wartebereich inspizierten, fanden sie alle Wertgegenstände, die in den letzten Wochen „gestohlen“ wurden. Das kleine Kind wurde nicht nur schnell enttarnt, sondern auch identifiziert. Die Diebstähle hatten letztendlich keine rechtlichen Konsequenzen, allerdings ließ sich unser Mandant eine Umgestaltung des Empfangsbereiches einfallen, damit derartige Vorfälle in Zukunft nicht mehr möglich waren. Zudem wurden die Angestellten aufgefordert, die Kinder der Kunden besser zu beaufsichtigen.