Das Management eines mittelständischen Automobilzulieferers aus Offenburg in Baden-Württemberg bat die Mitarbeiter der DETEKTIV AG an den Standort des Unternehmens, um Verdachtsmomenten im Bereich der Wirtschaftsspionage nachzugehen. Nachdem man über zwei Jahre lang eine innovative und finanziell günstigere Fertigungsart zum Spritzguss von Metallteilen für Automobile entwickelt hatte, war nun plötzlich ein südfranzösischer Mitbewerber mit mit ähnlich gearteten Produkten am Markt aufgetreten, denen mit rechtlichen Mitteln nach dem Patentrecht leider nichts entgegenzusetzen war. Allerdings waren den Verantwortlichen in Offenburg die Umstände ein Rätsel: Schließlich hatte man weder wirtschaftliche Verbindungen zu französischen Mitbewerbern, noch wollte man die absolut motivierte Belegschaft mittels ungerechtfertigter Beobachtungen einer Straftat verdächtigen.
Mitarbeiter der DETEKTIV AG begannen ihre Ermittlungen mit einem Lokalaugenschein im Unternehmen
Üblicherweise konnten Beweise für den Verrat von Firmengeheimnissen von der Ermittlern der DETEKTIV AG in der Vergangenheit oftmals bei Ermittlungen im Umfeld von Personen gefunden werden, die auf eine nicht einvernehmliche Art aus dem Unternehmen ausgeschieden waren. Allerdings ergab eine entsprechende Absprache mit den Personalverantwortlichen des Autozulieferers in Offenburg, dass es aufgrund der günstigen Unternehmensentwicklung seit mehr als fünf Jahren keinerlei Entlassungen gegeben hatte. Außerdem waren die Beobachtungen wohl auch deshalb nicht rein auf die aktuellen oder ehemaligen Mitarbeiter zu konzentrieren, da aufgrund stetig steigender Löhne eine sehr gute Arbeitsatmosphäre im Unternehmen herrschte. Schließlich ergab sich aber im Zuge der Ermittlungen zur Wirtschaftsspionage doch noch ein Anhaltspunkt, der weitere Beweise zutage fördern sollte.
Videoüberwachung entpuppte sich als trojanisches Pferd: Beobachtungen und Beweise wiesen auf Datenleck hin
Im Verlauf der Beobachtungen in den Produktionshallen ergab sich die Erkenntnis, dass ein zeitlicher Zusammenhang zwischen der vermuteten Wirtschaftsspionage und der flächendeckenden Installation einer Anlage zur Videoüberwachung im Unternehmen bestand. Um die neuen Fertigungsprozesse vor Wirtschaftsspionage zu schützen, war etwa ein Jahr zuvor eine aufwendige Überwachungsanlage durch ein Unternehmen aus Straßburg installiert worden. Die aus dem Netzwerk der DETEKTIV AG hinzugezogenen IT-Spezialisten konnten schließlich auch nachweisen, dass das über ein WLAN-Netz verbundene Netzwerk der insgesamt 38 Videokameras tatsächlich ein Datenleck aufwies.
Ermittlungen ergaben Zusammenhang zwischen Überwachungsunternehmen und Mitbewerber: Beweise reichten für eine Aufklärung aus
Die erfahrenen Ermittler der DETEKTIV AG konnten bei ihren weiteren Beobachtungen in Offenburg und Straßburg feststellen, dass es eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen einem Mitarbeiter des Unternehmens für Sicherheitstechnik aus Straßburg und dem Inhaber des Mitbewerbers aus Südfrankreich gab. Außerdem konnten sie mithilfe technischer Hilfsmittel der Justiz entsprechende Beweise liefern, dass der mit der Installation der Videokameras betraute Mitarbeiter seinem Cousin den Zugang zum Überwachungsnetzwerk und damit unbegrenzte Einblicke auf die Fertigungsprozesse im Werk in Offenburg verschafft hatte.