Es könnte durchaus ein Fall von Vandalismus oder Sabotage in Sandhausen gewesen sein. Am gestrigen Montag, den 26. November wurde in der Mittagszeit, genauer gesagt um 12:15 Uhr ein brennendes Müllfahrzeug gelöscht. Der Einsatz wurde sowohl von Beobachtern als auch von den Ermittlern als spektakulär bezeichnet, zumal sich immer wieder Explosionen ereigneten. Am Ende konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden und offenbar liegt auch keine Straftat vor.
Auf Höhe des Friedrich-Ebert-Gymnasiums in Sandhausen bemerkte der Fahrer eines Müllfahrzeugs eine erhebliche Rauchentwicklung im Heckbereich. Zuvor hatte dieser bereits einigen Müll geladen, sodass durchaus die Gefahr einer größeren Explosion bestand. Der Fahrer handelte geistesgegenwärtig und steuerte den Parkplatz des nah gelegenen Gymnasiums an, wo er den kompletten Müll ablud. Im selben Atemzug wurde natürlich die Feuerwehr benachrichtigt, die sowohl mit Löschzügen aus Sandhausen als auch aus Nußloch anrückte.
Die Feuerwehr registrierte schließlich mehrere Explosionen, die offenbar von Spraydosen und Deodorants herrührten. Glücklicherweise wurde eine fünf Kilogramm schwere Propangasflasche nicht von den Flammen berührt, denn diese hätte mit Sicherheit eine größere Explosion verursacht. Nur durch ein schnelles Abkühlen und Löschen konnte somit deutlich Schlimmeres verhindert werden und die gesamte Situation erwies sich am Ende des Tages als glimpflich.
Der Brand selber wurde innerhalb von rund zehn Minuten durch die Feuerwehr kontrolliert. Vor allem dadurch, dass der Müll auseinandergezogen wurde, konnten die Flammen schnell erstickt werden. Verletzte gab es bei der gesamten Aktion keine.
Offen ist nun jedoch, wie das Feuer entstehen konnte. Eine Sabotage oder ein Fall von Vandalismus in Sandhausen scheint in diesem Kontext nicht vorzuliegen. Dennoch dürften noch Ermittlungen folgen, um die Ursache des Brandes beim nächsten Mal ausschließen zu können. Es ist schließlich keineswegs sicher, dass jeder Fahrer direkt so umsichtig reagiert und sich jede Situation auf vergleichsweise unproblematische Weise regeln und entschärfen lässt. Zu hoffen ist zudem, dass niemand mehr auf die Idee kommt, Spraydosen oder Propangasflaschen über den Hausmüll zu entsorgen.
Quelle: Rhein Neckar Zeitung