GNTM soll 2017 in den USA für Schwarzarbeit verantwortlich gewesen sein
Die bekannte TV-Show „Germany’s next Topmodel“ steht wieder einmal in der Kritik. Dieses Mal geht es jedoch weniger um ästhetische Fragen und die vermeintliche Magerkeit der Models, sondern um den handfesten Vorwurf der Schwarzarbeit. Offensichtlich waren die jungen Frauen, die an der Show teilnehmen, lediglich mit einem Touristenvisum in die Vereinigten Staaten eingereist, gingen dort jedoch eindeutig einer Arbeit nach. Die Bezahlung fand dem Vernehmen nach unter der Hand statt, was eindeutig als Schwarzarbeit zu werten ist.
Die Meldung wurde pünktlich zum Start der ersten Folge der 2017er Staffel in die Welt gesetzt und stammt ursprünglich von einem bekannten Boulevard-Magazin. Angeblich meldete sich eine ehemalige Teilnehmerin an „Germany’s next Topmodel“ und sprach in diesem Zusammenhang von der Schwarzarbeit. Demnach hatten die teilnehmenden jungen Frauen allesamt das US-Touristenvisum „Esta“ erhalten, erhielten jedoch durchweg eine Bezahlung für ihre Auftritte als Models. Es handelt sich dabei um verschiedene Jobs, die bei so genannten Challenges und Castings vergeben wurden und bei denen die Bezahlung am Fiskus vorbei erfolgte.
Nach deutschem Recht könnte es nun Probleme wegen nicht erfolgter Anmeldung zu den Sozialversicherungen geben. Schwarzarbeit ist auch dann illegal, wenn diese im Ausland erbracht wurde aber im Inland entlohnt wird. Inwieweit diesbezügliche Ermittlungen im Gange sind, ist jedoch derzeit nicht bekannt. Folgt man dem Bericht der Boulevardzeitschrift, so könnte jedoch auch in den USA Ungemach drohen. So wird explizit die US-Justiz genannt, die eigene Ermittlungen aufnehmen könnte, denn Heidi Klum ist auch in den USA überaus bekannt.
Von Seiten des Topmodels wurde jedoch längst erklärt, dass Klum lediglich als Moderatorin und Ideengeberin auftritt und keinerlei Verantwortung für die rechtliche Ausgestaltung trägt. Mit anderen Worten müssten sich im Fall der Fälle wohl eher die Produktionsfirma und der Sender verantworten. Es ist allerdings nachwievor so, dass keinerlei Nachweis über Schwarzarbeit erfolgt ist und daher erst einmal nur ein Gerücht im Raum steht.
Die neue Staffel wird in Deutschland produziert
Im Oktober 2020 gab die Produktion von “Germany’s Next Topmodel”bekannt, dass die Staffel 2021 wegen der Corona-Pandemie komplett in Europa stattfindet, denn d Gesundheit und Sicherheit der Kandidatinnen steht an erster Stelle. Die Nachwuchsmodels fliegen für die nächste Ausgabe der Casting-Show nicht in die USA. Es sind also auch keine Vorwürfe wegen erneuter Schwarzarbeit zu erwarten.
Quelle: General Anzeiger Bonn