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Studie: immer mehr Sabotage und Computerkriminalität

Studie: immer mehr Sabotage und Computerkriminalität

Eine Studie der Unternehmensberatung KPMG besagt, dass es im Kontext von Computerkriminalität immer häufiger auch zu Sabotage kommt. In den meisten Fällen werden die Beschädigungen gemeinsam mit digitaler Erpressung verübt, sodass sich Unternehmen zur Zahlung hoher Summen genötigt fühlen. Bereits jetzt ist von Summen in Millionenhöhe die Rede und auch für die Zukunft sehen Experten jede Menge Probleme auf die Industrie zukommen.

Fakt ist, dass schon zum jetzigen Zeitpunkt mehr als ein Drittel der deutschen Firmen von Computerkriminalität und Sabotage oder auch Erpressung und Industriespionage betroffen ist. Gegenüber den Vorjahren handelt es sich um eine Vervielfachung der Fälle. Nachdem 504 Unternehmen repräsentativ ausgewählt wurden, gaben insgesamt 38 Prozent an, in den letzten Jahren betroffen gewesen zu sein. Folgt man den Schätzungen der KPMG, so dürfte eine deutlich höhere Dunkelziffer herrschen, da Unternehmen ungern zugeben, dass Sie Ziel von Angriffen waren. Hinzu kommt, dass Sabotage und Computerkriminalität oftmals erst spät entdeckt wird.

Die Urheber der Sabotage oder auch Industriespionage stammen vielfach aus Russland, Osteuropa und China aber auch aus den USA. Meist wird Sabotage verübt und so genannte Ransomsoftware, also Software zur Erpressung von Lösegeld, eingesetzt. Diese funktioniert, indem Inhalte verschlüsselt werden und eine Entschlüsselung erst gegen Zahlung von Geld möglich ist. Interessant dabei ist die Erkenntnis, dass Sabotage mit Ransomware auch Privatpersonen betreffen kann.

Neben einer umfangreichen Lauschabwehr sollten Unternehmen wichtige Daten als Backup sichern und diese Backups möglichst auf einem aktuellen Stand halten. Zudem ist es so, dass diejenigen, die einmal Opfer von Computerkriminalität waren, gleich wieder als mögliche neue Opfer gelten, was die Situation erschwert. Dies wird auch durch die Statistik bestätigt, nach der jedes vierte Erpressungsopfer bereits mindestens drei Mal erpresst wurde.

Ein weiteres Muster wird im Internet als „Fake President“ bezeichnet. Hier erhält die Buchhaltung gefälschte E-Mails, in denen ein vermeintliches Vorstandsmitglied oder ein Chef zu einer hohen Überweisung ins Ausland auffordert. Es ist in der Tat bereits vorgekommen, dass auf Basis derartiger E-Mails Geld verloren ging.

Quelle: Handelsblatt

Disclaimer: Die dargestellten Fälle wurden zum Schutz der Mandanten anonymisiert bzw. pseudonymisiert.

asd