Spätestens nach den Ereignissen auf dem Berliner Breitscheidtplatz stehen Weihnachtsmärkte unter dem besonderen Fokus der Behörden. Fest steht, dass sich ein derart verheerender Anschlag nicht wiederholen darf, weswegen nun auch in Trier die Videoüberwachung verstärkt wird. Im Rahmen eines ausgeklügelten Sicherheitskonzepts für den dortigen Weihnachtsmarkt wurde sowohl mehr Videoüberwachung in Trier als auch der Schutz durch Betonelemente beschlossen. Ein Beispiel ist eine Sperre aus Beton, die am Anfang der Judengasse steht. Dieses Element wurde mit einem reflektierenden Streifen versehen, damit es auch im Dunkeln zu sehen ist und keine Gefahr für Fahrradfahrer darstellt.
Nach Angaben eines Polizeisprechers geht es in der rheinland-pfälzischen Stadt vor allem darum, größtmögliche Sicherheit zu bieten. Dies wird auch dadurch erreicht, dass die Polizei maximale Präsenz zeigt und ihr Personal auf dem Weihnachtsmarkt in Trier noch einmal aufstockt. Auch seitens der Ermittler wird von einer – wenn auch abstrakt – höheren Gefahr eines Anschlags ausgegangen.
Um einen Anschlag mit einem LKW zu verhindern, werden die kompletten Zufahrtsstrecken rund um den Hauptmarkt und den Domfreihof mit 18 Betonelementen an neun Stellen geschützt. Dies schränkt zwar auch den Lieferverkehr ein, verhindert jedoch, dass Menschen überfahren werden können.
Darüber hinaus wird sowohl auf dem Hauptmarkt als auch auf dem Domfreihof eine umfangreiche Videoüberwachung installiert. Hintergrund ist dabei das frühzeitige Erkennen und Vereiteln von Gefahren durch die Polizei. Darüber hinaus dürfen die gesicherten Aufnahmen über 30 Tage gespeichert werden, womit sich Trier im Einklang mit den Landesdatenschutzbeauftragten befindet.
Damit nicht genug, denn auch Taschen und Rucksäcke werden von der Polizei kontrolliert, was angesichts der rund 400.000 erwarteten Besucherinnen und Besucher jedoch lediglich in Form von Stichproben geschehen kann. Der Auftakt zum Weihnachtsmarkt ist der 27. November: Ab diesem Datum sind auch mehr Beamte in Uniform unterwegs und stehen den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Als Anlaufstelle wird zudem ein Sicherheitsmobil der Polizei in der Liebfrauenstraße installiert.
Quelle: Lokalo.de