Vandalismus in Schwetzingen hat sich in den letzten Monaten zu einem ernst zu nehmenden Problem entwickelt. Aus diesem Grund unternahmen die Ermittler der Polizei gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung eine Fahrradtour in deren Kontext die so genannten neuralgischen Punkte der Stadt unter die Lupe genommen wurden. Konkret ging es dabei um Schwerpunkte von Vandalismus aber auch anderen Straftaten. Mit dabei waren sowohl der Bürgermeister als auch die Leitung des Ordnungsamtes sowie die stellvertretende Leiterin des Bauamts. Des Weiteren fanden sich der Leiter des Polizeireviers Schwetzingen sowie ein Mitarbeiter der Verkehrsbehörde im Ordnungsamt und die städtische Pressereferentin ein.
Inspiziert wurde unter anderem die Anlage am Bahnhof, in der sich seit einiger Zeit die so genannte „Müßiggänger-Szene“ trifft. Es handelt sich dabei um Personen, die verstärkt Alkohol konsumieren, sodass es immer wieder zu Fällen von Ruhestörung, Körperverletzung oder auch Vandalismus in Schwetzingen kommt. Seitens der Anwohner wird immer wieder mehr Sauberkeit und die Erhöhung der Sicherheit gefordert, was auch im Sinne der Stadtvertreter ist. Nach aktuellem Stand wird jedoch nicht über die Installation einer Videoüberwachung diskutiert, die anderenorts ein probates Mittel in der Kriminalitätsbekämpfung darstellt. Andererseits setzt die Polizei auf eine stärkere Präsenz und ist mit Streifen vor Ort.
Ebenfalls ein Problem stellt der Vandalismus auf dem alla-hopp-Freizeitgelände in Schwetzingen dar. Hier wurden in der Vergangenheit mehrfach Gartenmöbel durch die Gegend geworfen oder auch Toilettenhäuschen und Mülleimer demoliert. Des Weiteren fanden sich an verschiedenen Stellen des Geländes zerbrochene Glasflaschen, was naturgemäß ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Geplant ist hier eine Änderung der Satzung des Spielplatzes. Mit dieser Maßnahme erhielte die Polizei eine deutlich weitreichendere Befugnis und wäre auch in der Lage, Personen des Platzes zu verweisen. Noch ist es jedoch nicht so weit, dass das Gelände eingezäunt werden soll, doch ist auch diese Maßnahme im Hinterkopf der Entscheider. Die Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, Unregelmäßigkeiten zu melden und dadurch mit dafür zu sorgen, dass keine „No-Go-Areas“ entstehen.
Quelle: Rhein Neckar Zeitung