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Versicherungsbetrug in Ludwigsburg: Unfälle fingiert

Versicherungsbetrug in Ludwigsburg: Unfälle fingiert

Berufskraftfahrer verantwortlich für gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr

Ein besonders schwerer Fall von Versicherungsbetrug wird derzeit vor dem Landgericht Stuttgart verhandelt. Es geht dabei um einen 36-jährigen Berufskraftfahrer und dessen Frau, die gemeinsam verschiedene Autounfälle inszeniert haben sollen. In diesem Kontext wurde mit einem Verkehrssachverständigen zusammen gearbeitet, der bei dem Versicherungsbetrug Beihilfe geleistet haben soll. In der Zeit zwischen 2011 und 2015 sollen gleich 50 Verkehrsunfälle arrangiert worden sein, wobei die Methode stets dieselbe war.

Kleinere Fahrfehler im Straßenverkehr wurden von den Angeklagten konsequent ausgenutzt und zu einem Unfall genutzt. Der Versicherungsbetrug in dieser Form ereignete sich sowohl in Ludwigsburg als auch in Zuffenhausen, Feuerbach und Stuttgart, wobei die Richter der 18. Strafkammer bereits in vielen Fällen die Ermittlungen eingestellt haben, um ein schnelleres Gerichtsverfahren zustande zu bekommen. Seitens der Angeklagten wurden bislang keinerlei Angaben gemacht, wenngleich der Hauptverdächtige bereits eine Vorstrafe wegen Nötigung im Straßenverkehr sowie Urkundenfälschung und Betrug in seinem Strafregister vorzuweisen hat.

In den meisten Fällen wurde der Versicherungsbetrug in Form von Geldabfindungen in die Wege geleitet. Dabei wurden vorhandene Schäden kurzerhand verschwiegen und immer wieder als Neuschaden deklariert. Interessanterweise lehnten eine Reihe von Versicherungen eine Schadensregulierung ab und unterstellten sofort einen Versicherungsbetrug, was jedoch lange Zeit zu keiner Strafverfolgung führte. Ungeachtet der vielen abgelehnten Schadensübernahmen wurde unter dem Strich ein recht hoher Geldbetrag ergaunert, weshalb seitens der Staatsanwaltschaft auch ein rigoroser Durchgreifen der Richter gefordert wird.

Da sich der Schaden jedoch summiert hatte, kommt es nun zum Prozess, in dem bereits eine Reihe ehemalige Unfallgegner ausgesagt haben. Diese räumten größtenteils ihre Mitschuld an den Verkehrsunfällen ein, stellten jedoch auch klar, dass diese hätten leicht vermieden werden können. Einmal pro Monat wurde so ein Unfall aktenkundig, an dem der Angeklagte oder seine Ehefrau beteiligt waren. Seitens des Staatsanwaltschaft handelt es sich nicht nur um Versicherungsbetrug, sondern um einen vorsätzlich gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr weshalb eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren gefordert wird.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht davon aus, dass jeder zehnte Verkehrsunfall fingiert ist. Einzelpersonen und Banden versuchen, Versicherungsunternehmen so um ihr Geld zu betrügen. In vielen Fällen sind die Unfallgegner völlig ahnungslos.

Quelle: Bietigheimer Zeitung

Disclaimer: Die dargestellten Fälle wurden zum Schutz der Mandanten anonymisiert bzw. pseudonymisiert.