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Videoüberwachung in Dietzenbach: 24 Kameras für mehr Sicherheit

Videoüberwachung in Dietzenbach: 24 Kameras für mehr Sicherheit

Videoüberwachung im hessischen Dietzenbach sorgte seit Herbst 2014 für mehr Sicherheit. In den Medien war von 24 „elektronischen Augen“ die Rede, die rund um die Uhr wachsam sind. Die Gemeinde im Rhein-Main-Gebiet hatte die Videoüberwachung im Jahr 2011 in Betrieb genommen und auf diese Weise zahlreiche Straftaten verhindert.

An den drei S-Bahnhöfen des Ortes sowie der Verbindung zwischen dem Rathaus und dem Masayaplatz wurden zunächst 21 Kameras installiert, hinzu kamen zu einem späteren Zeitpunkt weitere hinter dem Rathaus sowie auf dem Weg zum Parkplatz. Ein Mitarbeiter der Stadt wies jedoch darauf hin, dass auch die zusätzliche Überwachung von Anfang an im Budget für die Videoüberwachung vorgesehen war.

Bei zehn der Kameras handelte es sich um so genannte „Dome“-Geräte, die um 360 Grad schwenkbar sind und zudem eine 32-fache Vergrößerung ermöglichen.

Die Polizei überwacht die Bilder einerseits live, fertigt zudem aber auch noch Aufzeichnungen an. Erfahrungsberichte besagen, dass schon in den ersten Tagen Ermittlungen erleichtert und Straftäter aufgrund der Bilder der Videoüberwachung überführt werden konnten. Eine echte Erfolgsgeschichte.

Landesweit gab es 2018 in 19 Städten 23 Anlagen von Polizei und Kommunen mit 191 Kameras.

Mit der Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen wurden im gleichen Jahr fast 500 Delikte erfasst. Bei 1.900 Straftaten konnten die Aufzeichnungen zur Klärung beitragen. Von 494 Fällen, die sich 2018 vor den Kameralinsen abspielten, handelte es sich 127-mal um Drogenhandel, dazu kamen 72 Körperverletzungen und 25 Sachbeschädigungen.

Auch 2020 werden neue Anlagen in ganz Hessen hinzukommen. In Dietzenbach, Fulda und Kassel sollen die bestehenden Anlagen erneuert und gegebenenfalls ausgeweitet werden.

Eine im Frühling 2020 durchgeführte Umfrage ergab, dass Videoüberwachung ein besseres Sicherheitsgefühl schafft. Mehr als zwei Drittel der 608 Teilnehmer beantwortet die Frage mit „ja“, nur 26 Prozent fühlten sich dadurch nicht sicherer.

Aus den Erfahrungen der letzten Jahre zeigt sich, dass Straftäter sich damit abschrecken lassen und die Reaktionszeit der Polizeit erhöht wird, sie kann deutlich schneller nach einem Vergehen vor Ort sein. Auch bei der Aufklärung von Straftaten hilft die Technik: Die Daten werden als Beweismaterial gesichert oder nach 48 Stunden automatisch gelöscht. Ermittler konnten mittels Videoüberwachung bereits unzählige Erfolge verbuchen und Schläger, Räuber und Einbrecher dingfest machen.

Im März 2020 wurde an einem deutschen Bahnhof eindrucksvoll demonstriert, wie schnell Videoüberwachung zu Ergebnissen führen kann. In den frühen Morgenstunden war ein wohnsitzloser Mann in ein Schnellrestaurant im Göttinger Hauptbahnhof eingebrochen, um Bargeld aus der Kasse zu stehlen. Wenig später später konnte der Verdächtige durch Bundespolizisten auf dem Bahnhofsvorplatz festgenommen werden. Ein Mitarbeiter hatte den Einbruch am frühen Morgen beim Aufschließen bemerkt. Er verständigte sofort die Bundespolizei und seinen Vorgesetzten. Der überprüfte die Videoaufnahmen der installierten Kamera im Laden und schickte dem Mitarbeiter ein Täterfoto aufs Handy. Gut zu erkennen war die neongelbe Jacke des Einbrechers. Die Beamten begaben sich auf den Bahnhofsvorplatz und entdeckten dort den Tatverdächtigen mit der auffälligen Jacke. Bei der Durchsuchung wurde das entwendete Geld gefunden und beschlagnahmt. Der Verdächtige war alkoholisiert, er gestand die Tat noch vor Ort. Ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls wurde umgehend eingeleitet.

Disclaimer: Die dargestellten Fälle wurden zum Schutz der Mandanten anonymisiert bzw. pseudonymisiert.

asd