Eine neue Videoüberwachung in Mainz soll für deutlich mehr Sicherheit sorgen. Im Visier der Kameras ist der beliebte Weinmarkt dessen Gelände mit Hilfe neuester Technik abgesichert werden wird. Die Veranstaltung findet im Mainzer Stadtpark statt und wird erstmals durch Kameras gesichert. Darüber hinaus wurde seitens der Polizei darauf geachtet, dass an sämtliche Zufahrtsstrecken Sperren für LKW errichtet sind. Zuletzt wurde das private Sicherheitspersonal gegenüber den Vorjahren verdoppelt, um der angespannten Sicherheitslage Rechnung zu tragen.
Die Videoüberwachung in Mainz konzentriert sich auf den Mainzer Platz, den Rosengarten und natürlich den Hauptweg. Seitens eines Mitarbeiters des Weinmarkt- Veranstalters Mainzplus Citymarketing wurde in diesem Kontext bereits von einem „Höchstmaß an Sicherheit“ gesprochen oder zumindest der Wunsch geäußert, dieses nach Kräften zu schaffen. Die Videoüberwachung in Mainz erfolgt selbstverständlich in enger Abstimmung mit der Polizei und dürfte in diesem Kontext auch datenschutzrechtlichen Bedenken standhalten. Hierüber gab es im Vorfeld erhebliche Debatten, da der Einsatz privater Kameras durchaus heikel ist. Der stellvertretende Datenschutzbeauftragte von Rheinland-Pfalz weist jedoch darauf hin, dass die Maßnahme unter das Hausrecht des Veranstalters fällt. Hinzu kommt das neue Videoüberwachungsverbesserungsgesetz, das ebenfalls eine Grundlage schafft. Mit anderen Worten überwiegen die Schutzinteressen gegenüber dem Datenschutz für den Einzelnen.
Die Bilder werden einerseits auf dem Mainzer Platz aufgezeichnet, wo der Radiosender RPR eine Bühne aufgebaut hat. Darüber hinaus gerät das Sektfest im Rosengarten unter Beobachtung. Der Hauptweg gilt ohnehin als sicherheitstechnisch problematisch, weil sich hier naturgemäß die meisten Menschen befinden.
Gesammelt werden die BIlder in der Veranstaltungsleitzentrale von Mainzplus. Dort werden sie gespeichert, jedoch offensichtlich nicht in Echtzeit gesichtet. Immerhin wird durch die Videoüberwachung dafür gesorgt, dass Straftaten mit gerichtsverwertbaren Beweisen dokumentiert sind und spätere Ermittlungen deutlich einfacher verlaufen dürften.
Auf dem Mainzer Weinfest werden rund 380.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Selbstverständlich wird auf die Videoüberwachung hingewiesen und auch die Bodycams der Polizeibeamten werden umfangreich angekündigt. Eine besondere Gefährdungslage liegt allerdings nicht vor.
Quelle: Allgemeine Zeitung