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Videoüberwachung in Soest: Kameras in Schule

Videoüberwachung in Soest: Kameras in Schule

Eine Videoüberwachung in einer Schule ist in der heutigen Zeit leider zu etwas Alltäglichem geworden. Hintergrund ist zunehmender Vandalismus, dem durch die Installation von Kameras Einhalt geboten werden soll. Zumindest gelingt oftmals durch die gewonnenen Bilder eine Überführung der Täter und damit eine Verhinderung weiterer Straftaten.

Im westfälischen Soest kommt es nun zu einer sehr umstrittenen Videoüberwachung. In der Conrad-von-Ense-Schule wird die Installation der aus dem Topf „Gute Schule 2020“ finanziert. Dieser sollte ursprünglich der Verbesserung der Infrastruktur und ggf. sogar der Renovierung einzelner Bereiche dienen. Ebenfalls angedacht wurde eine Investition in die fortschreitende Digitalisierung, was aufgrund der Videoüberwachung auch nicht mehr möglich ist.

So hatten die Grünen im Ratsausschuss zunächst gegen die Installation der Videoüberwachung in Soest argumentiert. Der fünfstellige Betrag sollte nicht für die Verhinderung von Schmierereien, sondern eher für der Schule und deren Betrieb dienliche Investitionen genutzt werden, so die Argumentation. Grundsätzlich besteht jedoch keinerlei Kritik an der Notwendigkeit einer Videoüberwachung, die aber besser aus laufenden Mitteln bezahlt werden sollte.

Die Entscheidung fiel letztlich aber anders und so werden die Gelder aus dem Topf „Gute Schule 2020“ nunmehr zweckentfremdet und in einer leider erforderliche Videoüberwachung gesteckt. Der Kritikpunkt, dass sowohl Schüler als auch Lehrer für das Fehlverhalten Dritter bestraft werden, bleibt allerdings im Raum stehen und kann durch das jetzige Vorgehen nicht entkräftet werden.

Der laufende Haushalt der Schule wird hingegen dafür genutzt, um einen Wachdienst zu finanzieren, der im Kontext der Sicherungsmaßnahmen ebenfalls erforderlich scheint.

Soest ist dabei keineswegs ein Einzelfall. Mittlerweile finden sich kaum noch Schulen, an denen nicht massiv in die Sicherheitsinfrastruktur investiert wurde. Eine Videoüberwachung ist selbst an manchen Grundschulen gang und gäbe und trägt der steigenden Gefahr durch pure Zerstörungswut einiger weniger Rechnung. Ob es sich dabei um eine probate Präventivmaßnahme handelt oder eher an den Symptomen herumgedoktert wird, steht auf einem anderen Blatt.

Kameras steigern das subjektive Sicherheitsgefühl. Der Kontrolldruck hält Bürger an, sich rechtskonform zu verhalten. Vandalismus wird meist im Schatten der Anonymität verübt. Nicht immer, aber oft von jugendlichen Gruppen. Wenn sie wissen, dass sie gefilmt werden, suchen diese Gruppen andere Orte für ihre Zerstörungswut. Man spricht von einem „Verdrängungseffekt“.

Von den Maßnahmen abgesehen, lohnt auch Ursachenforschung. Alkohol, Gruppendynamik, Frustration, Langeweile, fehlende Akzeptanz in der Gesellschaft oder Stress können Gründe für Vandalismus sein. Wichtig sind dann Gespräche mit Jugendsozialarbeitern. Sanktionen in Form von Wiedergutmachung haben sich als wirksam erwiesen.

Quelle: Soester Anzeiger

Disclaimer: Die dargestellten Fälle wurden zum Schutz der Mandanten anonymisiert bzw. pseudonymisiert.